Wir haben uns für eine zusätzliche Rinderrasse auf unserem Biohof entschieden und so haben wir im Herbst 2010 zwei trächtige Hereford Kalbinen mit kanadischem Blut von Dresden geholt. Beide haben im Frühjahr 2011 abgekalbt. Ein Stierkälbchen und ein Kuhkalb erfreuten sich bester Gesundheit und brachten ein bißchen Farbe in unsere schwarze Herde. Diese beiden Tiere sollten der Grundstein für unsere Hereford Herde werden. Die damalige Kalbin Ellis hat mittlerweile schon 7 Kälber zur Welt gebracht. Und aus dem Stierkalb wurde unser Zuchtstier Balu. Er war viele Jahre für unseren Nachwuchs verantwortlich. Leider mussten wir ihn dann aufgrund seiner vielen Nachkommen, die wir ebenfalls zur Zucht behielten einem anderen Züchter weiterverkaufen, da es schon kompliziert wurde alle seine Töchter künstlich zu besamen. Wir wollen schließlich keine Inzucht. Es klingt wohl etwas schnulzig aber Balu war wohl eines unserer besten, liebsten, sanftesten und coolsten Tiere die wir je hatten und der Abschied fiel extrem schwer!!! Zum Glück haben wir viele tolle Nachkommen von ihm.
Unsere persönliche Meinung zu den Herefords: von unseren drei Rassen hier am Hof sind die Herfords unsere Lieblingsrasse. Supergute Mutterkuheigenschaften, sehr robust, leichte Abkalbungen, genügsame Futterverwerter, top Fleischqualität UND charakterlich einwandfrei, d.h. gelassen, cool, neugierig, respektvoll den Menschen gegenüber. Es macht einfach Spaß mit ihnen zu arbeiten :-).
Nachfolgend ein Auszug aus www.wikimeat.at
Das Hereford Rind
Diese Fleischrinderrasse wird weltweit am häufigsten gezüchtet, weil sich die Tiere klimatisch sehr gut anpassen können und die Fleischqualität aufgrund seiner guten Marmorierung und seiner unverwechselbaren Zartheit einen hervorragenden Ruf hat. Die frühreife Rasse erzielt beste Zucht- und Mastergebnisse und kann das ganze Jahr über frei gehalten werden. Seinen ursprünglichen Lebensraum hatte es in Herefordshire, in England. Über Rinderzüchter fand es aber bald den Weg in die gemäßigten Zonen Australiens, Mittel- und Ostargentiniens sowie in den Südwesten der USA. Sogar an die rauen Wetterbedingungen Neuseelands konnte sich die Rasse anpassen. Hereford-Rinder haben ein braunes bis rot-braunes, teilweise gelocktes Fell. Kopf, Hals, Nacken und Beine sowie die Schwanzquaste sind meist weiß. Neben den Hereford-Rindern, die größtenteils enthornt werden, existieren nach erfolgreicher Zucht auch Polled Hereford Rinder. Ihnen wurden die Hörner weggezüchtet. Die Kühe haben neben einer hervorragenden Futterverwertung sehr gute Muttereigenschaften, was die gutmütigen und widerstandsfähigen Rinder zu gefragten Nutztieren macht. Ohne Qualitäts- und Rentabilitätsverluste gedeihen derzeit in ca. 50 Ländern auf zum Teil dürftigstem Grünland über fünf Millionen Hereford-Rinder. Vor allem werden sie aber in England, USA, Australien und Südamerika gezüchtet.